Teistungen ist der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg/Eichsfeld und zugleich Markt- und Versorgungs- sowie Dienstleistungszentrum. Teistungen bildet das Zentrum der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg/Eichsfeld. Im Jahre 1997 erhielt Teistungen die Verleihung des Prädikates „staatlich anerkannter Erholungsort des Freistaates Thüringen“. In den Jahren nach der Wende sind im Neubaugebiet „Am Lindenberg“ viele Einfamilienhäuser entstanden. Für die Kleinen gibt es dort unter anderem neue Spielplätze.

Urkundliche Ersterwähnung war als "villa Eistingen" im Jahre 1090. Das erste Dorf lag in der Niederung der Hahle, die oft überschwemmt wurde. Deshalb wurde der Ort um 1333 aufgegeben und an seiner jetzigen Stelle aufgebaut. Erstmals wurde 1189 eine Kirche im Ort erwähnt. Die Geschichte Teistungens war eng mit dem 1260 als Tochterkloster des Klosters Beuren gegründeten Klosters Teistungen Burg  verbunden. Die Klostergebäude wurden 1975 abgerissen. Im Jahr 1283 kauften die Ritter von Hagen Güter in Teistungen. Deshalb befanden sich zwei befestigte Herrensitze derer von Westernhagen im Ort. Es gab den Ober- und Unterhof mit jeweils einem Wohnturm. Die Befestigungsanlagen sind nicht mehr vorhanden. Der Oberhof wurde nach der deutschen Wiedervereinigung von der Familie von Westernhagen zurückerworben. 1290 war die Gründung des Klosters Teistungenburg als Niederlassung des Zisterzienserinnenklosters Beuren in der Nähe des alten Dorfes. Wie der Ort wurde auch das Gelände oft von Überschwemmungen heimgesucht.

lm Bauernkrieg wurden 1525 das Kloster Teistungenburg und die Burg derer von Westernhagen im Rangental weitgehend zerstört. 1575 wurde das Kloster dann wieder aufgebaut. Das erste Forsthaus auf dem Lindenberg wurde 1711 erbaut. In den Jahren 1722 bis 1726 wurde eine neue Kirche gebaut, welche 1731 auf den Namen St. Andreas geweiht wurde. 1723 wurde das Klostergebäude von Teistungenburg nach den Verwüstungen im 30–jährigen Krieg neugebaut. Der Bau des steinernen Kruzifix links der Hahle am Ort des ursprünglichen Siedlungskerns von Teistungen fand 1776 statt. Landesherr war bis 1802 Kurmainz. Von 1802 bis 1807 war der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen, von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. Die Säkularisierung des Klosters Teistungenburg durch Dekret von Jeromè König von Westfalen und Bruder von Napoleon war 1809.

Das Untereichsfeld kommt zum Königreich Hannover, das Obereichsfeld verbleibt bei Preußen. Eine Zollgrenze zwischen den Ländern wurde gebildet und in Teistungen 1818 ein Zollamt eingerichtet. Dichter Theodor Storm besuchte 1858 den Ort. Die Gemeindechronik vermerkte 1884 die Gründung des Männergesangsvereins "Cäcilia". Teistungen hatte ca. 870 Einwohner. Die freiwillige Feuerwehr wurde 1888 gegründet. Der Turnverein „Thuringia“ wurde 1894 in Teistungen gegründet. Die Bahnlinie Leinefelde - Duderstadt- Wulften mit Haltestellen u.a. in Teistungen wurde 1897 eingeweiht.

“13 Eichen" wurden 1910 zum Ausflugsziel ernannt. Der Neubau einer Volksschule in der Bergstraße fand im Jahr 1913 statt. 1914 wurde dann der Fußballverein FC Wacker in Teistungen gegründet. 1925 wurde das Klostergelände des preußischen Staates gekauft. Bis 1945 wurde es als Staatsdomäne verpachtet. In den Jahren 1933 und 1934 wurde die Kirche neugebaut, da die alte zu klein geworden war. Der alte Kirchturm blieb jedoch erhalten. Die Weihe erfolgte wieder auf den Namen St. Andreas. In den Jahren 1945 bis 1948 wurden ca. 600 m Klostermauer abrissen um Neubauernhäuser bauen zu können. Zur dieser Zeit war der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR.

Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Teistungen von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Die Neueröffnung des staatlichen Kindergartens fand im Jahr 1963 statt. 1963 wurde außerdem die alte Klosterkirche gesprengt. 1970 wurde unter der Leitung von Herrn Franz Apel der Teistunger Volkschor gegründet. Das Jahr 1972 gilt als Baubeginn der Grenzübergangsstelle Worbis/Duderstadt in Teistungen. lm Zuge der Verschärfung des Grenzregimes erfolgte 1978 der Gesamtabbruch der ehemaligen Klosteranlage von Teistungenburg. An dem gebliebenen und restaurierten Klostertor befinden sich in zwei Sandsteine gehauene, gekreuzte Schlüssel als Attribute der Klosterpatrone Petrus und Paulus. 1982 wurde ein Karnevalsverein neugegründet und 1984 fand die Übergabe des Stausees Glockengraben statt.

Am 09.11. 1989 um 23.00 Uhr öffnete sich auch in Teistungen die Grenze zum freien Reisen. Eine unübersehbare Reisewelle setzte sich in Bewegung. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Freistaat Thüringen. 1991 wurde die Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg/Eichsfeld in Teistungen gegründet. 1993 ist das Jahr des Baubeginns für einen Freizeit- und Erholungspark auf Teistungenburg. 1996 wurden dann die ersten Komplexe des Freizeitparks (Spaßbad, Haus des Gastes, Sportanlage und Hotel) eingeweiht. Am Fuße der Hotelanlage direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze liegen das 1995 eröffnete „Grenzlandmuseum Eichsfeld“, das über die Geschichte der innerdeutschen Grenze und ihre Auswirkung auf die Bevölkerung im Grenzgebiet informiert sowie die Bildungsstätte „Am Grenzlandmuseum“. In der Nähe der Freizeitanlage bestehen in dem angrenzenden Staatswald zahlreiche Wandermöglichkeiten und zusätzliche Erholungsangebote am 10 ha großen Stausee „Glockengraben“ sowie umfangreiche Möglichkeiten für Sport und Fitness befinden sich auf der Sportanlage „Am Klosterholz“. Außer dem Sportverein gibt es in Teistungen noch viele andere Vereine, wie zum Beispiel den Taubenverein, den Karnevalverein, den Kirmesburschenverein, den Angelverein, den Feuerwehrverein und den Chor “Viva Musica“.